„Ich bin noch nicht einen Tag zur Arbeit gegangen und habe gedacht: Oh, Arbeit?!", erklärt Kati Franke, erfahrene Physiotherapeutin und beliebte Lehrkraft im Fachbereich Physiotherapie am DPFA Bildungszentrum Zwickau. Vor wenigen Tagen feierte sie ihr zehnjähriges Dienstjubiläum bei der DPFA und ist immer noch mit Begeisterung dabei! Warum? Wir haben nachgefragt!

„Die Grundintension für einen angehenden Physiotherapeuten sollte sein, den Menschen zu helfen. Es ist einfach wunderbar, zu sehen, wie es einem Patienten besser geht, nachdem ich mit ihm gearbeitet habe. Deshalb liebe ich meinen Beruf. Er ist meine Berufung und ich würde mich immer wieder für ihn entscheiden."

Gelernt hat sie ihn von der Pike auf und zwar zu Beginn der 90er Jahre. Danach war sie lange im Stollberger Krankenhaus tätig und kümmerte sich nicht nur mit großer Zuwendung um ihre Patienten, sondern schon bald auch um angehende Physiotherapeuten. Sie wurde Mentorin und Praxisanleiterin. Die enge Zusammenarbeit mit vielen Schulen gehörte da zum Alltag und so erfuhr sie durch eine Schülerin, die damals ihre theoretische Ausbildung bei der DPFA Zwickau erhielt, dass nach kompetenten Lehrkräften gesucht wurde.

„Angefangen habe ich bei der DPFA als freie Mitarbeiterin, aber schon bald gehörte ich fest zum Team und das ist nun eben schon wieder zehn Jahre her. Nicht eines davon möchte ich missen", berichtet die sympathische Blondine und erklärt: „Ich bin hier sozusagen für die praktischen Dinge in der Ausbildung zum Physiotherapeuten zuständig. Bei mir lernen die Schüler unter anderem, spezielle Massagetechniken. Schließlich kann man nicht einfach so drauflos kneten, wie sich das manche so denken. Man muss schon über eine genaue Kenntnis des Knochenbaus, der Muskulatur, des Bindegewebes und auch des Kreislaufsystems verfügen. Denn Massage ist nicht gleich Massage. Richtig durchgeführt kann sie kleine und große Wunder bewirken."

Spätestens an diesem Punkt wird klar: Der Physiotherapeut führt in erster Linie einen medizinischen Beruf aus. Und so finden sich auch viele medizinische Themengebiete in der Ausbildung wieder. Medizinpädagogen unterrichten etwa im Fachbereich „Physiotherapie in der Chirurgie" verschiedene Krankheitsbilder vom Knochenbruch bis zur Grundversorgung bzw. Nachsorge bei Operationen. Denn nur wenn man weiß, was der Arzt in einem speziellen Fall tut, kann auch die dazu passende Krankengymnastik entwickelt werden.

Im Fachbereich „Physiotherapie in der Neurologie" geht es um neurologische Erkrankungen, deren Auswirkungen auf den Körper und mit welchen Methoden den Betroffenen geholfen werden kann - etwa nach einem Schlaganfall, bei Multipler Sklerose und ähnlichen Erkrankungen.
Dann gibt es noch die „Physiotherapie in der Gynäkologie", die sich erwartungsgemäß mit Schwangerschaftsgymnastik und der physiotherapeutischen Nachsorge nach der Geburt beschäftigt.

Und dann gibt es auch noch das Fach „Physiotherapie in der Pädiatrie".
Hier lernen die angehenden Physiotherapeuten, wie man Kindern hilft, die etwa in ihrer körperlichen bzw. motorischen Entwicklung nicht soweit sind, wie es der Standard vorsieht, die während oder nach einer schweren Krankheit einer besondere Betreuung bedürfen. So sind es beispielsweise die Physiotherapeuten, die einem kleinen Mukoviszidose-Patienten mit speziellen Drainage- und Inhalationstechniken und Klopfmassagen die Atmung erleichtern. Oft werden dabei die Eltern einbezogen und fühlen sich dann weniger Hilflos.

„Es gibt soviele Möglichkeiten, um als Physiotherapeut zu arbeiten", weiß Kati Franke und zählt auf: „Neben Krankenhäusern und Kurkliniken gibt es natürlich die niedergelassenen Praxen. Man kann sich selbstständig machen oder als Freiberufler arbeiten, etwa in der Sporttherapie. Mit dem entsprechenden Können und ein wenig Glück steht einem mit diesem Beruf die Welt offen."

Kati Franke ist übrigens nicht die einzige Lehrkraft, die sich darum kümmert, dass die Ausbildung wie am Schnürchen läuft und jeder Schüler eine reele Chance für seinen Traumberuf bekommt. Ohne Nicole Pilz etwa, zuständig für die wichtigen theoretischen Grundlagen, würde das alles nicht funktionieren. Das bedeutet natürlich auch, dass hier noch längst nicht alle Fächer, die zu absolvieren sind, aufgezählt wurden.

Was noch fehlt und wer sonst noch zum Team gehört, erfährt man zum Beispiel am 21. März im DPFA Bildungszentrum Zwickau (Salutstraße 4) zum „Tag der offenen Tür" (9 bis 13 Uhr). Da besteht etwa die Möglichkeit, sich die Fachschule für Sozialwesen in Ruhe anzuschauen und sich beispielsweise zur Ausbildung und dem Beruf des Physiotherapeuten ausführlich beraten zu lassen. Es lohnt sich, versprochen!