Unter der Überschrift „Hilfe zur Selbsthilfe – Wie Krankenkassen Sie bei der Gesundheitsförderung unterstützen“, fand am 22.11.2022 eine neue Ausgabe BGFZ.Live statt. Nach der Begrüßung blickte Prof. Dr.-Ing. Michael Uhlmann (ATB gGmbH) kurz auf die vergangenen Veranstaltungen aus dem Jahr 2022 zurück. Begonnen haben wir im Januar mit guten Vorsätzen, darauf folgten die Themen Kommunikation und gesundes Führen, Ernährung am Arbeitsplatz, Homeoffice, Burnout, BEM, die i-gb-Card und zu guter Letzt die Unterstützung durch die Krankenkasse.

FOTO VON LEUTEN, DIE EINANDER DIE HÄNDE HALTEN. (FOTO: FAUXELS / PEXELS.COM)Stellvertretend für die AOK PLUS war Sören Schlegel zu Gast. Zusammen mit Frau Claudia Schubert (Gesundheitsmanagerin bei der Deutschen Post AG Niederlassung Betrieb Zwickau) beschrieben beide die Entstehung der Kooperation zwischen der AOK PLUS und der Deutschen Post AG Niederlassung Betrieb Zwickau. Ausschlaggebend dafür war letztendlich die Suche nach einer Möglichkeit zur Vermeidung von Arbeitsunfällen, aber auch die beginnende Coronapandemie und generell kann durch den fortlaufenden Prozess der Gesundheitsförderung als Teil der Organisationsentwicklung immer etwas verbessert werden. Begünstigt wurde die Etablierung der Zusammenarbeit durch die positive Einstellung des Leiters der Niederlassung der Deutschen Post gegenüber der Gesundheitsförderung.

Im Verlauf der Kooperation bildete sich eine Fokusgruppe, welche ein Zielbild erstellte und Ideen und Konzepte für gesundheitsförderliche Maßnahmen entwarf. Die Erfahrung zeigt, dass unternehmensunabhängig oft ähnliche Punkte für die BGF wichtig sind, darunter zum Beispiel der Umgang miteinander, Kommunikation, Information oder gesundes Führen.
Auch andere Teilnehmende berichteten im Austausch von der Einführung eines Gesundheitszirkels und Mitarbeiterbefragungen zum Thema betriebliche Gesundheitsförderung. Und wieder zeigt sich, einzelne Maßnahmen ohne ein konkretes BGF-Konzept, sind wenig effektiv und verlaufen häufig im Sand.

Die Frage, wie die Krankenkassen denn nun konkret bei der Gesundheitsförderung unterstützen können, wurde natürlich auch noch beantwortet. Die AOK PLUS kann den Unternehmen beispielsweise beratend zur Seite stehen. Außerdem können Workshops, Trainer und Räumlichkeiten organisiert und bereitgestellt werden. Zudem erstellt die AOK PLUS sogenannte Arbeitsunfähigkeitsberichte. In diesem Bericht werden die Arbeitsunfähigkeitsdaten der AOK PLUS-Versicherten Mitarbeitenden anonym aufbereitet und analysiert. Die Ergebnisse können dem Unternehmen Anhaltspunkte für gesundheitsförderliche Maßnahmen geben.

Grundsätzlich bleibt festzuhalten, dass im Bereich BGF eine Menge getan werden kann, aber es muss gewollt und strukturiert sein. Klar ist auch, dass es den universellen Weg für alle Unternehmen nicht gibt, sondern jedes benötigt seine eigene, individuelle betriebliche Gesundheitsförderung.