Melisse, Salbei, Koriander, Pfefferminze und Thymian - fünf Kräuter für alle Fälle: Wer gern kocht, wird diese Pflanzen bereits kennen, denn sie gehören zu den Klassikern der internationalen Küche. Berühmt sind sie jedoch auch seit alters für ihre heilende Wirkung. Als Hausmittel bei leichten Beschwerden oder als Ergänzung einer Behandlung sind diese fünf Pflanzen bewährte Helfer.

Melisse. Die Pflanze hat einen hohen Gehalt von Vitamin C und ätherischen Ölen, die als Antioxidantien unsere Zellen schützen. Schon Hildegard von Bingen meinte, Melisse mache „ein freudiges Herz“. Studien belegen, dass die Heilpflanze beruhigt, Ängste lösen und die Stimmung aufhellen kann. Die enthaltenen Bitterstoffe können zudem die Verdauung anregen. Innerlich kommt Melisse demnach bei Blähungen, Völlegefühl und Anspannungen zur Anwendung. Als ätherisches Öl kann es bei Kopfschmerzen, Nervosität oder Schlafproblemen helfen. Zur Zubereitung eines Tees wird 1 Teelöffel der getrockneten Pflanzen oder die doppelte Menge der frischen Zweige verwendet und mit 150ml kochendem Wasser übergossen.

Salbei. In der Antike wurden die Blätter zur Mundpflege verwendet und man schrieb ihm schon damals eine gedächtnisfördernde Wirkung zu. Innerlich kommt Salbei, in Form eines Tees aus getrockneten Blättern, bei nervösen Anspannungen, bei Magenschmerzen, sowie übermäßigem Schwitzen in der Menopause zum Einsatz. Für die Behandlung von Mund- und Zahnfleischerkrankungen oder unterstützend bei einer Mandelentzündung den Tee circa 10 Minuten ziehen lassen und anschließend gurgeln. Für Kinder bieten sich mit Honig gesüßte Eiswürfel aus Salbeitee.

Koriander. Die Pflanze ist besonders wegen ihrer antibakteriellen Inhaltsstoffe beliebt, kann aber auch dank der vielen ätherischen Öle die Verdauung fördern und Krämpfe lösen. Zur Minderung von Beschwerden wie Magenschmerzen, Völlegefühl oder Reizdarm können 3 bis 5 Stängel frischer Koriander mit 150ml kochendem Wasser aufgegossen werden. Nach 8 Minuten abseihen und jeweils 30 Minuten vor den Mahlzeiten trinken.

Pfefferminze. Die enthaltenen ätherischen Öle wirken entkrampfend und können Studien zufolge Bakterien, Viren und Pilze bei ihrer Ausbreitung eindämmen. In Form einer Tasse Tee aus getrockneten oder frischen Blättern wird es daher gern bei Verdauungsbeschwerden, Durchfall, Erkältungen und Übelkeit angewendet. Ein starker gekühlter Sud kann es als kühlende Kompresse als natürliches Mittel bei Kopfschmerzen verwendet werden. Bei Erkältungen können die enthaltenden ätherischen Öle dem Inhalieren Erleichterung verschaffen. In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Pfefferminze vermieden werden, da sie die Gebärmutter stimulieren und die Milchproduktion unterdrücken kann.

Thymian. Der Hauptinhaltsstoff Thymol wirkt nachweislich gegen Bakterien, leistet aber auch bei Akne und Pilzinfektionen gute Dienste. Beliebt ist der Thymian in Form von Tee besonders in der kalten Jahreszeit durch seine krampflösende Wirkung auf die Bronchien und damit ein unverzichtbarer Begleiter bei Erkrankungen der Atemwege. Bei unreiner, fettender Haut können Waschungen der Haut mit kaltem Tee zur Minderung der Entzündungen der Poren führen.

Na, haben wir den grünen Daumen in Ihnen geweckt? Alle vorgestellten Heilpflanzen gedeihen im Garten, auf dem heimischen Balkon oder auf dem Fensterbrett- die perfekte Ergänzung also für jede Hausapotheke.

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