Impfen ist wichtig! Denn schon bei den Musketieren hieß es: „Einer für alle – alle für einen!“ Aber was hat das mit Impfen zu tun?

Wenn eine Person sich impfen lässt, schützt das nicht nur diese Person selbst, sondern die erworbene Immunität ist auch für Mitmenschen wertvoll. Mit einer Impfung schützt man also auch andere Personen, die sich noch nicht oder gar nicht impfen lassen können. Wenn genügend Menschen geimpft sind, führt dieser Gemeinschaftsschutz dazu, dass sich eine Krankheit weniger schnell verbreitet. Einer für alle – alle für einen!

Impfungen gehören zu den effektivsten Maßnahmen der Vorbeugung einer Erkrankung im Gesundheitswesen. Zusammen mit einer Verbesserung der sozialen und hygienischen Bedingungen und hochwirksamer Antibiotika haben sie zu einem weltweiten Rückgang von Infektionskrankheiten geführt. Da klassische Infektionskrankheiten aufgrund von Impfungen in Deutschland heute seltener auftreten, sind auch deren tödliche oder komplikationsreiche Verläufe nicht mehr Gegenstand unserer Wahrnehmung. Dafür stehen in der Öffentlichkeit Sicherheitsaspekte und Nebenwirkungen von Impfungen zunehmend im Vordergrund.

Es gibt vier wichtige Typen von Impfstoffen:

  • Totimpfstoffe
  • Lebendimpfstoffe
  • Vektorimpfstoffe
  • mRNA-Impfstoffe

Totimpfstoffe bestehen aus abgetöteten Krankheitserregern, die sich nicht vermehren können und vom Körper als Fremdstoffe erkannt werden. Sie aktivieren das körpereigene Immunsystem, ohne zu erkranken. Zu diesen Impfstoffen gehören beispielsweise Impfungen gegen Keuchhusten, Kinderlähmung, Tetanus und Hepatitis B.

Lebendimpfstoffe setzen sich aus einer geringen Menge von vermehrungsfähigen Krankheitserregern zusammen. Jedoch in abgeschwächter Form, sodass die Krankheit ebenfalls nicht ausbricht. Dazu gehören die Impfungen gegen Masern, Windpocken, Mumps und Röteln.

Bei den Vektorviren greift die Forschung auf bekannte und harmlose Viren zurück. Sie sollen das Erbmaterial anderer Erreger in menschliche Zellen einschleusen. Mit dieser Information können Körperzellen Antigene produzieren und dem Abwehrsystem zur Verfügung stellen. Um den Vektorimpfstoff in großen Mengen herzustellen, setzen die wissenschaftlichen Teams auf die Zellkultur-Technologie. Ein bereits seit 2019 zugelassener Vektor-Impfstoff im praktischen Einsatz ist der Ebola-Impfstoff.

mRNA-Impfstoffe werden beispielsweise für die Impfung gegen COVID-19 eingesetzt. mRNA steht für messenger-Ribonukleinsäure – die sogenannte Boten-RNA. Sie ist verantwortlich für die Übertragung und den Transport von Erbinformationen in den Zellen von Lebewesen. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) bestätigt, dass die mRNA nicht in das Genom eindringt. Die Erbinformationen des Menschen befinden sich als DNA im Zellkern und eine Veränderung ist aufgrund der andersartigen chemischen Struktur ausgeschlossen. Die mRNA-Impfstoffe enthalten sogenannte Spikeproteine, die die Bausteine für einzelne Antigene liefern und die Virus-Erbinformationen an die Körperzellen weitergeben. Auf diese Weise wird das Immunsystem stimuliert und ein Schutz gegen das Virus aufgebaut. Bereits nach kurzer Zeit ist die mRNA abgebaut.

Die Ständige Impfkommission (STIKO), ein unabhängiges Expertengremium des Robert Koch-Instituts, mit dem Ziel die Impfempfehlungen an neue Impfstoffentwicklungen und Erkenntnisse aus der Forschung optimal anzupassen. Dabei wird nicht nur deren Nutzen für den Einzelnen, sondern auch für die gesamte Bevölkerung betrachtet. Bei ihrer Empfehlung orientiert sich die STIKO an der für die Zulassung relevanten Kriterien von Wirksamkeit, Unbedenklichkeit und pharmazeutische Qualität.

Haben Sie Fragen zum aktuellen Thema oder Unsicherheiten was Ihren Impfstatus betrifft? Kommen Sie mit Ihrem Impfausweis vorbei. Wir beraten Sie gern!

Stets an Ihrer Seite! – Ihr Team der Flora-Apotheken Werdau